Ofenfischchen Dose

Für wen eignen sich Ofenfischchen als Futtertier?

• Mantiden (Ausgenommenspezialisierte Fluginsektenfresser, wie Gongylus gongylodes)
• Reptilien: z.B in der Aufzucht von Halsbandleguanen, Kronengeckos, Leopardgeckos, Agamen,
• Chamäleons, Zwerggeckos (als Dauerfutter), usw.
• Amphibien: Aufzucht von Schmuckhornfröschen, Dauerfutter für Dendrobaten (idealerweise in einer Futterschale gereicht, Salamander, Molche und Laubfrösche.
• Spinnen und Skorpione
• Für Futterverweigerer, durch die Bewegungsfreudigkeit der Ofenfischcen wird oftmals der Jagdtrieb gefördert.

Vorteile von Ofenfischchen als Futterinsekten:

• Ofenfischchen bewegen sich schnell und üben daher einen großen Freßreiz aus. Selbst Futterweigerer und als heikel/schwierig geltende Terrarientiere (z.B Krötenechsen lassen sich mit ihnen sehr gut aufziehen.
• Sie sind weich, was dazu führt, dass sie viel lieber gefressen werden, als. z.B harte Mehlwürmer oder Bohnenkäfer. Dies hat auch eine bessere Verdaulichkeit zur Folge.
• Im Gegenteil zu Mehlwürmer bieten sie ein gutes Verhälltnis an Nährwerten, zumindest wenn sie in der Zucht gut angefüttert werden!
• Bei Heimchen/Heuchschrecken kann es öfters mal passieren, dass die Pfleglinge im Terrarium angefressen werden. Bei Mantiden führt dies oftmals zum Tode des Tieres, wenn sie während des Häutungsvorganges anfressen werden. Dies tun Ofenfischchen nicht.
• Sie fressen keine Pflanzen an.
• Überleben sehr lange, auch bei großer Trockenheit und kühlen Temperaturen, während Heimchen und co. Schon nach kurzer Zeit versterben.
• Sie wachsen nicht weiter, gerade bei der Fütterung mit kl. Heimchen, entkommen diese schnell, verstecken sich und wachsen schneller als die Terrarientiere und können diese dann belästigen.
• Wenn Heimchen aus dem Terrarium entkommen, könnten sie sich evtl. vermehren, in jedem Fall aber nach erreichen der Geschlechtsreife penetrant zirpen und nerven.
• Nachdem sie gefressen wurden, sind sie sofort tot und nicht wie z.B. Wachsmaden noch lange am „zappeln“, auch im Verdauungstrakt, was zu erbrechen führen kann.
• Sie haben eine geringe Geruchsentwicklung. Drosophila, aber auch Heimchen können nachgewiesenermaßen den Hausfrieden stören :-)
• sie klettern nicht an glatten Wänden, können also nicht so einfach aus dem Terrarium entkommen, und perfekt in flachen Schalen angeboten werden. 
• Es entstehen keine Geräusche, wie lautes Zirpen.
• Vorratskauf möglich, durch einfache (trockene und kühlere Haltung). Haltung in Fauna Boxen.
• Einfach zu füttern, mit 4 farbigem Flockenfutter für Fische.

Aussehen,Systematik und Vorkommen von Ofenfischchen:

Ofenfischchen sind bis zu 12mm große Insekten der Ordnung Fischchen (Zygentoma) und zählen damit zu den Urinsekten. Sie sind verwandt mit den bekannten Silberfischchen (Lepisma saccharina), besetzen aber grundverschiedene Lebensräume. Die Weibchen dieser Art sind etwas größer als die Männchen und besitzen am Hinterleib einen langen „Legedorn“.

Die Grundfarbe der Tiere ist gelblich-beige, auf der Körperoberseite bilden flache dunkle Schuppen ein dichtes Schuppenmuster. Ein weiteres Deutlich sichtbares Merkmal sind lange, dünne und dunkle Anhänge am Hinterleib, sowie zwei feine Antennen. Die Körperform ist lang, gestreckt und spindelförmig, wobei der Thorax zum Hinterleib schmaler zuläuft.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reicht von Nordafrika über den Nahen Osten bis nach Zentralasien. Inzwischen sind aber auch frei lebende Populationen im Süden der USA,Asien und Australien nachgewiesen. In Mitteleuropa gibt es keine Nachweise darüber. Beifeuchtwarmen Klima, wie etwa in Gärkammern oder in der Nähe von Öfen in Bäckereien können sie allerdings als Hygieneschädling auftreten. Aufgrund dieser Ansprüche auf ein spezielles Klima,ist die Vermehrung entkommender Tiere im Haushalt nicht möglich.